Perry Rhodan Heft Nr. 2135
Der Zeitbrunnen
Um Soners Leben und Ehre -
ein Prinzenkrieger steht vor Gericht
von Horst Hoffmann

Tibi: Dirk Schulz
Hauptpersonen:
Sihame - Die pfauchonische Prinzessin ergreift die Initiative zur
Rettung des Prinzenkriegers
Atlan
- Der Arkonide muss sich mit wild gewordenen Robotern herumschlagen
Soner
- Der Pfauchone bekommt Kontakt zu einer seltsamen Welt
Trim Marath
- Der Para-Defensor sucht das Gespräch mit einem Pangalaktischen Statistiker
Sihame beobachtet mit aufsteigender Panik, wie sich der Turm der zehnten Stadt zur Seite neigt. Atlan ist bereits im Turm verschwunden, um die Manipulation der beiden Mutanten zu stoppen. Sollte der Turm stürzen, dann würde er mit Sicherheit die gesamte, umliegende Stadt vernichten und das wäre auch ihr Ende. Die Prinzessin entscheidet sich nicht länger auf die Galaktiker zu warten und sucht mit Eile nach einem Beförderungsmittel, das sie in die Stadt Raud'ombir bringen kann. Dort vermutet sie ihren Gemahl, den Prinzenkrieger Soner. Sihame wird schließlich fündig und kann ein altes, aber noch funktionsfähiges Fahrzeug der unterirdischen Beförderungsanlagen aktivieren. Sie verliert keine Gedanken mehr an Atlan, Startac und Trim und verlässt die zehnte Stadt.
Soner, der Prinzenkrieger der Speiche Kaza, hält sich tatsächlich in der Stadt Raud'ombir auf. Der Ort besitzt für ihn eine besondere Bedeutung, denn hier hat er seine Frau Sihame das erste Mal getroffen. Soner glaubt momentan das einzige Wesen auf dem Planeten Vision zu sein. Er erwartet die bevorstehende Kleine Konjunktion und will den Pangalaktischen Statistikern die für ihn wichtigste Frage seines Lebens stellen. Wird er, Soner, wirklich die Galaxis ins Chaos stürzen, wie von den Propheten vorausgesagt? Die Antwort auf diese Frage ist Soner so wichtig, dass er den Planeten Vision, für alle Pfauchonen ein heiliger Ort, mit seiner Flotte abriegeln ließ, um ganz allein den Pangalaktischen Statistikern gegenübertreten zu können. Ohne es zu beabsichtigen, hat Soner so eine überaus kritische Situation geschaffen, denn die übrigen acht Prinzenkrieger sind mit ihren Flotten herbeigeeilt und haben ihrerseits den Planeten und Soners Flotte eingeschlossen. Ein Funke genügt, um die gespannte Lage in eine Eskalation zu verwandeln, bei der erstmals in der Geschichte Pfauchonen gegen Pfauchonen kämpfen.
Soner, der seine Körperkräfte stark überfordert, will sich unbedingt bis zum Beginn der Kleinen Konjunktion wach halten. Dieser Marathon ohne Schlaf zehrt an seinen Kräften. Ein Versuch mit dem Pangalaktischen Statistiker Raud in Verbindung zu treten, scheitert. Es ist noch zu früh. Soner wandert ruhelos durch die umliegende Stadt und wird auf ein seltsames Phänomen aufmerksam. Mitten in der Stadt trifft er auf ein merkwürdiges, schwarzes und rundes Loch im Boden. Soner fühlt sich irgendwie von dem Phänomen angezogen und nähert sich vorsichtig der Erscheinung. Als er am Rand des Loches niederkauert und vorsichtig seine Hand in die Öffnung steckt, nimmt er eine Art mentale Botschaft auf, die ihm eine Landschaft am Rande eines Berges zeigt. Das schwarze Wabern des Loches wirkt nicht bedrohlich und so tastet Soner tiefer in die Erscheinung, bis er schließlich von ihr Verschlungen wird.
Der Prinzenkrieger findet sich auf einem fremden, offensichtlich weit entfernten Planeten wieder. Am Ziel befindet sich ein identisches "Loch" und der Prinzenkrieger begreift, dass es sich offensichtlich um ein Transportsystem handelt. Als er kurz die fremde Umgebung erforscht, trifft er auf ein fremdes Wesen, dessen Behausung eine Art Kontrollraum darstellt. Nach kurzer Verständigung fallen Begriffe wie Zeitbrunnen und Schwarm, mit denen Soner jedoch nichts anfangen kann. Das fremde Wesen empfiehlt dem Prinzenkrieger die Rückkehr, da sich der Zeitbrunnen bald wieder auflösen wird.
Auch Sihame, die auf der Suche nach Soner ebenfalls auf den Zeitbrunnen stößt, macht eine ähnliche Erfahrung. Auch die Prinzessin wird an einen fernen Ort Verschlagen und lernt Wesen kennen, die begierig nach Geschichten verlangen, bevor die Prinzessin wieder zum Planeten Vision zurückkehren darf. Schließlich finden sich beide in einer Herberge der Stadt wieder und können sich endlich in die Arme schließen. Soner, total entkräftet schläft kurz darauf in Sihames Armen ein.
Atlan, Startac und Trim befinden sich zur selben Zeit ebenfalls auf dem Weg nach Raud'ombir. Als sie die Stadt erreichen, spürt Trim eine starkes, mentales Feld vom Turm des Pangalaktischen Statistikers. Der Mutant schwört, das Raud sehr nahe ist und das, obwohl die Kleine Konjunktion erst ein einigen Tagen ansteht. Sihame sucht mittlerweile nach einem Ausweg für sich und Soner, der im Rahmen der Ehrgesetze gehbar erscheint. Sihame kommt zu der Überzeugung, das nur ein Ehrengericht der Prinzenkrieger die Situation lösen kann und schafft es Soner zu überzeugen. Als jedoch die übrigen Prinzenkrieger auf Vision landen, erkennt Sihame ihren schweren Fehler. Die Gesichter der meisten Prinzenkrieger sind vor Hass verzerrt und einer Einigung verschlossen. Soner hat wohl keine Chance gegenüber dem Gericht zu bestehen. Sihame ist verzweifelt und muss mit ansehen, wie sich die meisten Prinzenkrieger für die Hinrichtung ihres Mannes entscheiden. Atlan, Startac und Trim werden zur selben Zeit von einer Horde Roboter attackiert, die ihnen das Leben schwer machen. Soner selbst hat die Maschinen entsprechend programmiert, da er nach der ersten Begegnung mit Sihame entschlossen war, die Galaktiker nicht auf Vision zu dulden. Jetzt muss der Prinzenkrieger selbst um sein Leben bangen.
Als sich die Lage zuspitzt und Soner kurz vor der Exekution steht, erfolgt ein tief greifendes Ereignis, dass von allen Pfauchonen auf Vision und in den Schiffen des Systems vernommen wird. Der Pangalaktischen Statistiker Raud steigt von seinem Turm herab, viel früher als erwartet und unterbricht das Ehrengericht der Prinzenkrieger. Auch Atlan, Startac und Trim, die sich noch immer der ständig attackierenden Roboter erwehren müssen, nehmen die gewaltige, mentale Botschaft auf. Raud klagt die Pfauchonen an, ihren Ehrenkodex auf die Spitze getrieben und sich ihrer eigentlichen Aufgabe entfremdet zu haben. Der Gute Geist von Wassermal hat ihn gerufen und von der aktuellen Entwicklung informiert. Raud spricht eine göttliche Amnesie aus und entbindet somit alle Pfauchonen von ihren Ehrenschulden. Auch Soner ist damit nicht mehr angeklagt. Die Pfauchonen sollen fortan nur noch ehre damit erwerben, den Göttern und den Geschöpfen in Wassermal zu dienen. Dann verlässt Raud wieder die Szenerie. Doch nicht alle Prinzenkrieger können sich sofort auf die neue Situation einstellen. Soner muss in Notwehr den Prinzenkrieger Orlag töten, der unfähig ist, von seinem Hass abzulassen.
Als Trim dem Pangalaktischen Statistiker folgt und einen weiteren Kontaktversuch unternimmt, verkündet Raud eine zweite Botschaft. Er kündigt an, dass die kleine Konjunktion um zehn Tage verschoben wird. In fünfzehn Tagen, ab dem aktuellen Datum gerechnet, komme es anstelle dessen zu einer Großen Konjunktion. Raud befiehlt weiter, das die SOL mit ihrer gesamten Besatzung zu diesem Termin auf Vision anwesend sein muss. Bis das Ereignis stattfindet, darf das Schiff das System nicht mehr verlassen. Atlan fügt sich dem Befehl und die Situation um Vision entschärft sich innerhalb kurzer Zeit. Vor allem die jungen Prinzenkrieger können sich schnell auf die Forderungen Rauds einstellen. Da momentan nur acht Prinzenkrieger am Leben sind und die Zahl acht von allen Pfauchonen als Unglückszahl gefürchtet wird, ernennen sie Sihame zur Herrin der Nacht, um den getöteten Orlag vorübergehend zu ersetzen.