Perry Rhodan Heft Nr. 1812
Camelot
Auf dem Planeten der Aktivatorträger -
Kummerog sieht sich am Ziel
von Ernst Vlcek

Tibi: Ralph Voltz
Hauptpersonen:
Kummerog - Der Mutant der Cantrell auf der Suche nach einer sicheren Zuflucht
Bruno Drenderbaum - Ein Terraner in der Gewalt Kummerogs
Myles Kantor - Der Wissenschaftler untersucht ein geheimnisvolles Wrack
Arfe Loidan - Die Medizinerin erstellt ein Modell
Dorothea Ringent - Eine Bewohnerin des Planeten Camelot
Kummerog, der noch immer Bruno Drenderbaum in seiner Gewalt hat, verfolgt weiter sein Ziel, nach Camelot zu gelangen. Der Mutant der Cantrell erhofft sich auf Camelot die besten Bedingungen für eine Rückkehr nach Bröhnder vorzufinden. Mit gestohlenen Passagechips steuert das ungleiche Paar ein altes Raumfort im Orion-Sektor an, um mit einem Camelot-Lotsen in Kontakt zu treten. Der Lotse Kerom erweist sich als Androide und Kummerog aufs Neue als gnadenlos und brutal, wenn es um die Verfolgung seiner Ziele geht. Er überwältigt den Androiden und manipuliert ihn so, dass die Maschine ihm alle wichtigen Informationen gibt, die nötig sind um Camelot zu erreichen.
Die GILGAMESCH nähert sich unterdessen mit dem aufgebrachten Igelraumer im Schlepptau Camelot, dem zweiten Planeten des Ceres Systems. Nachdem Atlan den Igelraumer an Myles Kantor übergibt, trägt der Arkonide dem Wissenschaftler auf, mehr über das Aussehen der Fremden zu erfahren und hinter einen Teil ihrer technischen Geheimnisse zu kommen. Auf Camelot beginnt man sich Sorgen über den Verbleib von Rhodan, Bull und Saedelaere zu machen. Einige Cameloter fordern sofortige Maßnahmen um den Verbleib der drei Unsterblichen zu klären. Der Igelraumer wird zwischenzeitlich nach Trockendock-Plattform II, nahe der Hauptstadt Port Artur verlegt, um die Untersuchungen zu beginnen.
Port Arthur hat etwa 500.000 Einwohner, die Stadt ist jedoch für ungefähr 4 Mio. Einwohner konzipiert. Port Artur liegt an der Westküste des etwa afrikagroßen Südkontinents Ophir. Die Gebäude der futuristischen Stadt liegen weit verstreut, unterbrochen von großen Grünanlagen. In etwa 20 Metern Höhe verlaufen gerade, energetische Beförderungsbänder, die einem geometrischen Schachbrett gleichen, die die Gebäude miteinander verbinden. Auffallend beim Anblick der Metropole ist, dass keine Gleiter oder Fluggeräte über der Stadt zu sehen sind. Wer in Port Artur eilig zu einem anderen Punkt gelangen muss, benutzt das ausgebaute Transmittersystem der Stadt. Die Stadt wurde von Anfang an auf Expansion konzipiert.
Cyrus Morgan, ehemaliger Basis-Veteran, mittlerweile 140 Jahre alt und Chefwissenschaftler Camelots, leitet die Untersuchungen an dem Igelraumer. Um das Aussehen der Fremden zu rekonstruieren, suchen Genetiker die ehemalige Zentrale des Igelschiffes ab, in der die Unbekannten kollektiven Selbstmord begangen hatten. Tatsächlich werden die Camelot-Wissenschaftler fündig und stellen einige gut erhaltene Zellverbunde sicher.
Kummerog, der die Kontaktstation vernichtet und nach der Manipulation des Lotsen die Position Camelots erfahren hat, fliegt mit einer Space-Jet und seinem Sklaven Bruno Drenderbaum das Ceres-System an. Mit Hilfe des Androiden Kerom kann Kummerog den gültigen Passagecode abstrahlen und sich Camelot nähern. Unter Vortäuschung eines Defekts lässt Kummerog die Space-Jet auf Camelot abstürzen und springt vorher mit Drenderbaum ab. Der Mutant der Cantrell hat vorerst sein erstes Ziel erreicht, er ist auf Camelot!
Die Untersuchungen des Igelschiffes schreiten unterdessen voran. Mit Hilfe von Myles Kantor haben die Cameloter herausgefunden, dass der Igelraumer eine Art Erkunder darstellt. Der Raumer hatte offensichtlich die Aufgabe eine Vielzahl von Daten über die Milchstraße zu sammeln, darunter sowohl hyperphysikalische Informationen wie auch Details über die Völker und Zivilisationen der Milchstraße. Offensichtlich haben die Wesen an Bord der Igelschiffe etwas entdeckt, das allen Milchstraßenbewohnern gemein ist und etwas Ähnliches wie die ÜBSEF-Konstante sein könnte. Auch die Entschlüsselung des genetischen Codes, der sichergestellten Zellstrukturen der Fremden geht voran. Erste Daten weisen auf wirbellose Wesen, mit Anzeichen auf Knorpelbau hin. Die Durchschnittsgröße wird vom Simulator auf 1,50 - 2,0 m errechnet. Die wichtigste Erkenntnis der frühen Untersuchungen ist jedoch, dass die Fremden geschlechtslos sind.
Kummerog und Drenderbaum stoßen unterdessen auf Rudy und Thea, die etwas abgelegen in ihrem eigenen Haus auf Camelot leben. Der Mutant der Cantrell sieht die einmalige Gelegenheit das Haus der Familie als Versteck zu nutzen. Etwa zur gleichen Zeit trifft Atlan mit einem Vesta-Kreuzer am HQ-Camelot ein. Der Arkonide bringt schlechte Neuigkeiten mit – eine LFT-Patrouille hat 10.000 Igelschiffe im Halo der Milchstraße entdeckt. Atlan erfährt auch vom Absturz der Space-Jet mit dem Lotsen Kerom und zwei neuen Anwärtern an Bord. Der Arkonide erfährt, dass man bei der Absturzstelle keine Leichen mehr vorgefunden hat – alles war restlos zerstört worden. Als Atlan jedoch auch noch vom Ausfall der Lotsenstation Orion-738 erfährt, wird der Unsterbliche hellhörig. Atlan veranlasst äußerste Vorsicht im Umgang mit dem Fall, da er glaubt das zwei Agenten auf Camelot untergetaucht sind.
Atlan schließt sich danach den Wissenschaftlern um Arfe Loidan an, die mittlerweile das Bild der Fremden aus dem Igelraumer vervollständigt haben. Der Simulator gibt das Bild eines Wesens mit flachem, deltaförmigen Kopf wieder. Die Augen sind starr und liegen unter knochigen Augenbrauenwülsten. Vorne, an der Schnauze des Wesens, erhebt sich ein fingerlanges Horn. Der gesamte, schlangenähnliche Kopf ist mit einer grünen, schuppenbewehrten Haut überzogen. Dem schlangenartigen Aussehen nach werden die fremden Viperiden genannt. Der Rachen der Viperiden besitzt im Gegensatz zu Schlangen keine Fang- oder Giftzähne. Stattdessen verfügen diese Wesen über mehrere Reihen, im Halbkreis angeordneter Borsten, die das Aussehen einer Stahlbürste aufweisen.
Als der Siganese David Golgar ein Modul des Igelschiffes genauer untersucht, nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Eine Selbstzerstörungssequenz wird aktiviert und ein unlöschbarer Atombrand beginnt das Schiff aufzufressen. David Golgar kann in letzter Minute entkommen aber Cyrus Morgan kommt in dem alles verzehrenden Feuer ums Leben. Als der Atombrand die Service-Plattform II erfasst und damit beginnt den Boden Camelots zu erfassen, bleibt nur noch die Möglichkeit große Teile Erdreich aus der Oberfläche Camelots mit Thermostrahlern herauszuschneiden und den isolierten Brand mit Energiefeldern ins All zu befördern.